Eine verwunderte Katze mit offenem Maul.

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Das rote Tuch – Der Transportkorb

Wer kennt es nicht, das Szenario: der Tierarztbesuch steht an, die Zeit ist reif. Sachen packen, den Transportkorb raus kramen, und zack… von unserem Stubentiger ist nur noch eine Staubwolke zu sehen… Nun beginnt das Gerangel, Katze unterm Bett vor zerren, versuchen in den Korb zu stopfen, die Katze kratzt, und wehrt sich vehement…

Nach gefühlten Stunden, sitzt eine total gestresste und erschöpfte Katze sauer im Korb, man selbst ist durchgeschwitzt, zerkratzt, und verdammt spät dran… Ist das so normal, geht das jedem so? – Zugegeben, es geht vielen so… DAS MUSS ABER NICHT SEIN! Es gibt sie, die Katzen, die mit dem Transportkorb keine Probleme haben, entspannt ein- und aussteigen. Wie geht das? Ganz einfach! Es ist nur ein wenig Training erforderlich!

Warum flüchtet die Katze beim Anblick des Korbes?

Ihre Katze hat schon frühzeitig gelernt, den Korb negativ zu verknüpfen. Immer, wenn der Korb hervorgeholt wird, gibt es Stress, eine unangenehme Fahrt, fremde Umgebung und im schlimmsten Fall noch einen schmerzhaften, stressigen Tierarztbesuch. Wichtig ist also, den Korb von nun an POSITIVES zu VERKNÜPFEN:

Integrieren Sie den Transportkorb, ohne Tür, von nun an in Ihrer normalen Wohnungseinrichtung. An einem für die Katze gut zugänglichen Ort, damit sie lernen kann, dass erst einmal gar nichts passiert. Gestalten Sie die Transportbox gemütlich, als Rückzugsort. Mit einer kuscheligen, warmen Decke innen, und einer Decke oben drüber, so schaffen Sie eine gemütliche Höhle. Ihre Katze wird den Korb dann gern nutzen, um sich zu entspannen.

Auch kann man hier gut mit Leckerlies arbeiten. Immer wieder, mehrmals täglich, einfach ein paar Leckereien in den Transportkorb legen, und die Katze lernt diesen gern aufzusuchen, es könnte ja noch etwas zu holen sein. Katzen, die nicht futteraffin sind und keine Leckereien mögen, kann man ggf. über eine kleine Spieleinheit in den Korb locken. So kann man die Spielmaus, das Baldriankissen oder die Spieleangel immer wieder in den Korb werfen, sodass der geliebte Stubentiger diesen aufsucht und positiv verknüpft.

Leckerlies, Spiel und Spaß!

Ist dies getan, und fester Bestandteil des Alltags, kann mit dem nächsten Trainingsschritt begonnen werden. Die Tür wird wieder angebaut. Ist die Katze im Korb, erst einmal loben (Leckerlie, Streicheleinheit, kurzes Spiel im Korb). Dann schließen Sie die Tür kurz, nur wenige Sekunden, und belohnen die Katze erneut. Diese Übung können Sie mehrmals täglich wiederholen. Nach und nach, kann die Tür ein paar Sekunden länger geschlossen bleiben, bis die Katze dabei ganz entspannt im Korb verweilt.

Der nächste Schritt wäre , den Korb ganz kurz, bei geschlossener Tür anzuheben, und sofort vorsichtig wieder abzustellen. Auch hier ist auf das Wohlbefinden und individuelle Bedürfnis der Katze beim Training zu achten. Stellt das alles kein Problem mehr dar, können Sie langsam anfangen, mit der Katze im Korb in der Wohnung ein wenig umher zu gehen, natürlich zwischendurch immer wieder unterbrochen von kurzen Belohnungen für die Katze. Ist auch dies erfolgreich geübt, dürfen sie beginnen Ihre Katze ans Auto fahren zu gewöhnen, indem Sie den Korb anfangs nur kurz ins Auto stellen, und später dann nur wenige Meter fahren, bis Ihre Katze ganz entspannt bleibt.

Dann ist es geschafft, und künftigen, entspannten Fahrten mit Katze steht nichts mehr im Weg. Natürlich dauert das Training ein paar Wochen, aber das Ergebnis lohnt sich immer. Sprechen Sie uns auch gerne an, für einen auf Sie und Ihre Katze individuell abgestimmten Trainingsplan!

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